Erstmalig dürfen Hautfachärzte ohne persönlichen Kontakt zum Patienten eine digitale Diagnose für Haut- und Geschlechtskrankheiten ausstellen – momentan müssen interessierte Anwender die fachärztliche Diagnose über den Online-Hautarzt AppDoc jedoch noch privat bezahlen.
Das digitale Angebot, das gemeinsam von Mitarbeitern der Klinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Essen in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), des Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) betreut wird, lässt sich zum pauschalen Diagnosepreis von 35 Euro in Anspruch nehmen.
Für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Die von der Landesärztekammer genehmigte, erste teledermatologische iPhone-App
AppDoc, will Auffälligkeiten binnen zweier Werktage beurteilen. Nutzer müssen lediglich für gut ausgeleuchtete Fotos sorgen:Dazu müssen zwei Fotos der betroffenen Hautstelle aufgenommen, sowie einige Fragen zu möglichen Symptomen beantwortet werden. Die Bilder und Informationen werden anschließend über eine verschlüsselte Verbindung an einen Hautfacharzt aus Baden-Württemberg übermittelt. Patienten ohne Smartphone können auch über eine Digitalkamera und die AppDoc-Webseite die Bilder ihres Hautproblems bereitstellen.Innerhalb von 48 Stunden verspricht „AppDoc“ dem Patienten eine Ersteinschätzung des übersandten Hautbefundes digital zu übermitteln, ohne dass dieser dafür das Haus verlassen müsste. Auch Rückfragen können von den Online-Ärzten gestellt werden und werden inklusive der Antworten in einem nur für Arzt und Patient zugänglichen Online-Datenraum gespeichert.In Sachen Genauigkeit verweisen die Anbieter auf eine Studie aus dem Jahr 2015: Hier konnte eine über 90-prozentige Übereinstimmung der Diagnose mit modernen Handyfotos und Text im Vergleich zu der klassischen Diagnose in der Arztpraxis festgestellt werden – sofern die Fotos nach Anleitung aufgenommen werden.